Gemeinsame Lebenswelten

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass das Morgengrauen in der Stadt anders klingt als im Wald oder am Seeufer? Höchste Zeit Landschaften mal anhand der Bedürfnisse anderer Arten zu betrachten! Wenn Du die Bedürfnisse der verschiedenen Vogelarten kennst, kannst Du Landschaften mit den Ohren erkunden.

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Ein Dorf ist eine kleinere, meist ländliche Siedlung mit einer begrenzten Anzahl von Einwohnern und Gebäuden. Dörfer können von Gärten, Wiesen, landwirtschaftlichen Flächen und kleinen Wäldern umgeben sein und wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten darstellen. Traditionelle landwirtschaftliche Praktiken, wie extensiver Anbau und die Erhaltung von Hecken und kleinen Waldstücken, können zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Dörfer bieten auch Rückzugsorte für Wildtiere und können zur Erhaltung von Biotopen beitragen, die in intensiv genutzten Agrarlandschaften selten geworden sind.

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Feuchtgebiete umfassen verschiedene Lebensräume wie Sümpfe, Moore, Seen, Teiche oder Flussufer. Sie zeichnen sich durch hohe Feuchtigkeit aus und können saisonal oder permanent sein. Feuchtgebiete sind regelrechte Hotspots der Artenvielfalt für Insekten. Auch sonst beinhalten sie einige der artenreichsten Habitate der Welt und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, darunter seltene und bedrohte Arten wie Wasservögel, Amphibien, Fische und Sumpfpflanzen. Feuchtgebiete spielen auch eine wichtige Rolle bei der Wasserspeicherung, beim Hochwasserschutz und dem Filtern von Schadstoffen. Die Wiedervernässung von Mooren und Renaturierung von Bächen sind deshalb wichtige Maßnahmen zur Förderung von Biodiversität.

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Der Lebensraum Offenland umfasst eine Vielzahl von Lebensräumen wie Wiesen, Weiden oder Steppen. Hier befinden sich nur vereinzelte Bäume oder Sträucher. Im Offenland leben eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, die an diese spezifischen Lebensräume angepasst sind, wie zum Beispiel wiesenbrütende Vögel wie Feldlerche, Kiebitz, Brachvogel oder Wiesenweihe. Diese Habitate sind auch wichtig für Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge. Monokulturen und intensive Landwirtschaft mit häufigen Mähzyklen und dem Einsatz von Dünger und Pestiziden stellen zunehmend eine Bedrohung für die Artenvielfalt dar.

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Eine Stadt ist eine dicht besiedelte Siedlung mit einer Vielzahl von Gebäuden, Straßen und menschlichen Aktivitäten. Dabei können Städte auch überraschend vielfältige und wertvolle Lebensräume bieten. In Parks oder Gärten, aber auch in oder an Gebäuden fühlen sich verschiedene Tier- und Pflanzenarten wohl. Manche Vogelarten, wie z.B. Mauersegler oder Dohlen, kehren über Jahrzehnte zu denselben Gebäuden zurück, um dort zu brüten. Bei Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen können Nistkästen die fehlenden Brutplätze zum Teil ersetzen. Durch eine nachhaltige Stadtplanung und die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger können Städte Lebensraum für eine Vielzahl von Arten schaffen und die Biodiversität
fördern.

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Ein Wald ist ein Gebiet mit vielen Bäumen, Sträuchern, Farnen und anderen Pflanzen. Wälder sind extrem wichtig für die Biodiversität, da sie Lebensraum, Nahrung und Schutz bieten, sowohl für Tiere, als auch für Pflanzen und Pilze. Wälder spielen eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf und im Erhalt der Bodenqualität. In artenreichen und naturbelassenen Wäldern können sich viele unterschiedliche Unter-Lebensräume entwickeln, die wiederum einer Vielfalt an Arten das Leben ermöglichen.

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